Hallo ihr Lieben,
früher war alles anders, früher war alles besser! Besser weil einfacher. Man hat gegessen was auf den Tisch kommt. Wir haben die Milch noch beim Bauern geholt. Mit der Milchkanne, die es heute als Retro-Deko wieder zu kaufen gibt. Das Gemüse kam teilweise aus dem eigenen Garten, oder aus Großvaters. Und das Fleisch natürlich frisch vom Metzger. Und, es gab überhaupt kein Problem ob man sich jetzt richtig ernährt oder falsch oder zuviel von dem oder von dem!
Mittlerweile finde ich essen und kochen ganz schön anstrengend. Und eigentlich fängt es beim einkaufen schon an. Deshalb geh ich am liebsten essen und lasse mich sehr gerne bekochen. Das spart ne Menge Aufwand. In Gesellschaft schmeckt es eh viel besser und ist dann auch gleich wieder „gesund“. Also ich helfe schon mit dem Geschirr oder beteilige mich am Einkauf. Das wollte ich jetzt doch betonen, ich muss ja mein gutes Image aufrecht erhalten . . .
Seit etwa 10-15 Jahren die ewige Frage nach dem „Gesund“ beim Essen. Ich habe viel, sehr viel ausprobiert und festgestellt, ich mag: japanisch und Ayurveda. Kennt ihr das Buch „Körperseele“ von Deepak Chopra? Das war für mich eine echte Offenbarung. Es geht um die verschiedenen Körpertypen und welche Lebensmittel besonders gut, und welche weniger gut für den jeweiligen sind. Das Schönste ist, es wird nie davon gesprochen, dass man was NICHT essen darf. Und das empfand ich damals schon sehr erleichternd. Ja, ich habe auch schon eine Stoffwechselkurgemacht, aber, wer eine kräftige Konstitution hat, der wird nie eine 36 oder noch kleiner tragen! Außer er hungert sich fast zu Tode und das ist dann auch wieder nicht „gesund“.
Im Titelbild seht ihr eine Schüssel Ramen. Irgendwie ist sie nicht so ganz vollendet. Das Rezept fand ich bei EatSmarter!. Bei Ramen ist es wie im Ayurveda: Die Zutaten werden so arrangiert und aufeinander abgestimmt, dass sich ein Glücksgefühl einstellt, weil es den Körper mit all seinen Bedürfnissen befriedigt. Das ist ein hoher Anspruch, der weit über das Satt-werden hinaus geht.
Unvollendet ist mein Ramen, weil die 5. Zutat fehlt. Außerdem ist es die kalte Sommer-Variante, die ich dann doch in eine warme Suppe geändert habe. Was fehlt? Die zwei hart gekochten Eier. Das war mir aber zuviel Eiweiß zum Fleisch, darum habe ich sie einfach weg gelassen. Die Brühe angesetzt mit Fenchelsamen und Anis fand ich sehr interessant, obwohl ich eher der Wacholder/Lorbeer Typ bin. Den Rettich habe ich durch die Karotten ersetzt, weil die noch im Kühlschrank waren. Unter den Gurken und den in Limettensaft eingelegten Birnen sind die Soba-Nudeln versteckt. Die sind aus Buchweizen, weil der ja auch so „gesund“ ist. Sie schmecken mir gut und machen mich nicht so schwer und müde. Auch ein Grund, warum ich Eiernudeln vermeide.
Früher war es einfacher, da hat man einfach gegessen, was auf den Tisch kam und/oder geschmeckt hat. Wer kennt sich heute denn noch aus? Superfood hier und da, und oftmals Namen, die man noch nie gehört hat. Darum bleibe ich bei dem, was sich für mich bewährt hat.
Wie weit seid ihr mit euren Erfahrungen? Rennt ihr jedem Superfoodtrend hinterher? Was hat sich für euch bewährt? Mein ganz persönlicher Tipp, egal wie ihr euch ernährt: Lasst es euch schmecken!
Herzlichst eure,
Anemone